Dienstag, 8. Dezember 2015

Vietnam - Was isst man hier?


Eine gute Frage eigentlich, und wir haben versucht sie zu beantworten, besser gesagt, wir haben so einiges versucht. Wir waren ja schon in China unterwegs, und haben uns dort sämtliche Spezialitäten gegönnt, was allerdings in Vietnam ganz besonders ist, dass wir mit den Motorrädern unterwegs sind. Das heißt, wir starten zwar meist in den großen Städten, sind aber dank Motorrädern relativ flexibel.
Die einzige Abmachung, die wir hatten, war nicht bei Nacht zu fahren, da unsere Scheinwerfer, vergleichbar mi einer Taschenlampe, ziemlich dürftig wahren.
Erster Tag, 19:00 Uhr, stockfinster, "ich glaub jetzt suchen wir schön langsam was...!" In einem kleinen irgendwo zwischen Hanoi und Lao Cai konnten wir schließlich durch Handfuß-Kommunikation und großer Mühe der sogar ein Guesthouse finden, die uns herzlich aufgenommen hatten. Wir bekamen sogar noch ein Abendessen, so die Vorgeschichte zum ersten kulinarischen Höhepunkt.

Alles vom Huhn

"Chicken and Rice" wurde uns angeboten, worauf wir natürlich einstimmig mit "Please" antworteten. Es kam schließlich ein Topf Reis, Kohlrabi - Gemüse, und ein Teller voll mit Huhn allerlei. Sprich kleine gekochte Hühnerteile von Kopf bis Fuß. Man probiert natürlich alles, zur großen Freude unserer Gastgeber, welcher gleich mit seinem eigens angesetzten, wahrscheinlich Nussschnaps, kam und uns reichlich einschenkte. Obwohl wir eigentlich kaum kommunizieren konnten, war es ein riesen - Spaß. Hinterher bekamen wir auch noch als Dessert eine Banane - außen schwarz,  paar kleine weiße Pünktchen, innen weich wie Bananenmilch, aber gelb, und ein reifer Geschmack, wie man ihn nicht von unseren Bananen kennt - echt ein Wahnsinn!

Madenreis zum Frühstück

Am nächsten Tag ging es wieder weiter Richtung Norden, doch irgendwann packt einen der Hunger. In einer etwas größeren Stadt machten wir halt und entdeckten ein Restaurant, wo sich scheinbar die ganze Gemeinde traf. Es war an dem Tag nämlich Mittags - Buffet, man konnte sich also etwas aussuchen, und dann kochen lassen. Vorneweg durfte man eine richtig gute Suppe nehmen, dann kamen die Maden. Wir hatten wiederum einige verschiedene Gerichte am Tisch stehen, um von allem probieren zu können, und schließlich auch kleine Krebse und frittierte Maden - würzig und gehaltvoll! Vielleicht ein nicht ganz typisch europäisches Frühstück, aber dazu sind wir ja hier.

Am Abend, wiedermal im Dunkeln in Lao Cai, direkt an der chinesischen Grenze angekommen, wurde es dann doch ein Burger zur Abwechslung.
Weiter ging es über Sapa, quer durch die Reisterrassen, vorbei ein kleinen Ortschaften und Kinder-Gelächter nach Nghia Lo, um am nächsten Tag wieder nach Hanoi aufbrechen zu können. Eine kleine Besonderheit in dieser Ortschaft war die Therme - dazu mehr im Blog auf unserer Website.

Froschschenkel und Glühwein

Wieder angekommen in Hanoi brachten wir die Mopeds nochmals zum Check, um am Tag darauf die Reise fortzusetzen. Allerdings stand Sonntag im Kalender und außerdem 2. Advent. Heißt, wenn schon die Weihnachtsstimmung fehlt, dann könnten wir wenigstens irgendwo einen Glühwein auftreiben. Gar nicht so einfach. Schließlich fanden wir ein gut frequentiertes Straßenrestaurant mit großzügiger Speisekarte, worauf unter anderem auch Froschschenkel dabei waren. Die hatten wir noch nicht, also probieren wir sie, und siehe da, die schmecken richtig gut - ähnlich wir Huhn, nur zarter. Und zur Feier des Tages musste natürlich noch ein Glühwein her. Nach einiger Erklärungsarbeit durfte ich dann in die etwas kleine Küche, und mit der Köchin traditionellen Glühwein zubereiten - ein gelungenes Fest.



Suppe

Tags darauf ging es Richtung Halong. Natürlich auch wieder mit kulinarischem Zwischenstopp. Diesmal wurde es eine Reisnudelsuppe mit Rindfleisch und, was in Vietnam auf gar keinen Fall fehlen darf, Koriander. Das Spezielle an der Suppe - sämtliche Gewürze standen am Tisch, man konnte also so viel würzen wie man wollte, was dazu führte, dass die Suppe ein wenig scharf wurde.
Trotzdem ein Erlebnis mehr!

Was uns jetzt noch so erwartet...wir sind gespannt, denn dank eines täglichen "Nippers" von Opa's Vogelbeer sind wir für jegliche kulinarischen Genüsse gewappnet.

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