Montag, 28. Dezember 2015

Vietnam - die Route mit dem Motorrad

Vietnam mit dem Motorrad


Eine einzigartige Erfahrung
Urlaub


Träumt man nicht wenigstens einmal im Leben davon, auf dem Motorrad sitzend, die grenzenlose Freiheit vor sich, einen Highway entlang zu cruisen, die Gedanken hinter sich gelassen, einfach auf in ein neues Abenteuer zu fahren? Hört sich eigentlich schon ziemlich cool an - Ist es auch! Ein Motorrad zu kaufen, schmälert das Budget in Vietnam um ca. € 300,- exkl. Reparatur arbeiten.
Aber wie sagt ein Sprichwort so schön:

"Travelling is the only Thing you can buy, which makes you richer"

UrlaubUnd das macht es wirklich, zwar ist die Reise mit dem Motorrad vielleicht nicht immer von
strahlendem Sonnenschein begleitet, aber speziell wenn man durch den Norden Vietnams fährt stößt man auf eine unbeschreiblich große Hilfsbereitschaft der Einheimischen. Es gibt wahrscheinlich selten so unkomplizierte und vertrauenswürdige Menschen, wie die Leute aus dem Norden Vietnams.
Natürlich, überall, wo der Tourismus Einzug genommen hat, bekommt man irgendetwas angedreht, aber außerhalb dieser Gebiete, und die erreicht man wirklich nur mit dem Motorrad, da fährt kein Bus mehr hin, sind alle Leute sehr aufgeschlossen und keineswegs gescheut, herzukommen und einem die Hand zu schütteln. Vielleicht lag es auch daran, dass wir gleich zu Beginn unserer Motorrad - Tour eine Bamboo - Bong erstanden haben, welche so ziemlich jeder Haushalt im Norden besaß.


Wo gehts's genau hin?
Urlaub

Auf jeden Fall beschlossen wir eigentlich gleich von Anfang an, niemals bei Dunkelheit zu fahren, aufgrund eher dürftiger Scheinwerfer, was aber nicht ein einziges Mal geklappt hatte. Das wäre eigentlich noch das Wenigste, schlimmer wird dann eher der Regen, zumindest wenn es ein paar Tage hintereinander regnet, (was eher außergewöhnlich für Vietnam ist). Die genaue Reiseroute ist hier auf der  Karte ersichtlich und die damit verbundenen Geschehnisse sind auf der Website vom Landhaus Kirchgasser aufgelistet:

A - C: Hanoi, Lao Cai, Sapa
C - G: Sapa, Nghia Lo, Hanoi, Ha Long, Ninh Binh
G - I: Ninh Binh, Da Nang, Phong Nha
I - J: Phong Nha, Hue, Hoi An, Dalat (Route konnte leider nicht mehr hinzugefügt werden, folgt im Südenteil)

Südenteil - der Link zur Karte

D - F: Dalat, Lagi, Vung Tau, Ho Chi Minh

Hilfsbereitschaft
Urlaub

Eine einzigartige Vietnam - Reise machen aber nicht möglichst viele Kilometer aus, am wichtigsten ist wahrscheinlich einfach so wenig wie möglich zu planen, die Dinge so geschehen zu lassen, wie sie kommen, und sie mit vietnamesischer Leichtigkeit zu nehmen. Ein Beispiel dafür vielleicht: Unsere letzten 20 Kilometer auf dem Weg zurück nach Hanoi hatten uns satte drei Stunden gekostet, da bei einem Motorrad alle hundert Meter die Kette absprang, dennoch alle hundert Meter jemand seine Hilfe anbot, ganz speziell war eine Situation, als uns ein Local ansprach, irgendwelche Laute ein Hochhaus hinauf rief, und plötzlich hinter einer großen Werbetafel der passende Schraubenschlüssel zum spannen der Kette an einer Schnur herabgeseilt kam, und der Local schließlich das Motorrad wieder perfekt zum laufen brachte! Also Hut ab vor dieser Hilfsbereitschaft, wobei eigentlich alle Europäer, die man trifft, das gleiche sagen.

Preis

Ach ja, eines vielleicht noch vorne weg, die Motorrad - Version ist sicher keine Low-Budget-Version! Also man sollte nicht damit rechnen, das man sich dadurch sämtliche Kosten für Transportmittel spart, auch das Motorrad braucht seine Pflege, und sagen wir mal, "Verschleißteile"
Also worst case kann man schon mal im vorhinein € 50,- zum Kaufpreis draufschlagen. Aber genau dadurch wird man erfinderisch, erhält Einblick ins Innere eines Motorrads und lernt handeln.


Reisen mit dem Bus

Also doch lieber mit dem Bus? - Naja, haben wir nach dem dritten Regentag hintereinander auch probiert. Es hilft definitiv einige Kilometer am Stück , (Hoi An nach Nha Trang) denn man kann auch die Mopeds im Kofferraum des Busses mitnehmen, wenn auch mit Verlusten zu rechnen ist...(meine Hupe war nach dem Transport nicht mehr Teil des Ganzen - Vietnam ohne Hupe...Lassen wir mal so stehen) Auf jeden Fall nahmen wir immerhin die komfortabelste Buslinie, welche dennoch ein wenig gewöhnungsbedürftig war - naja, groß sein ist nicht immer ein Vorteil ;)
Und während unserer Trips auf dem Moped auf den Highways begegneten uns immer wieder solche Busse, die uns mit freundlichem Gehupe begrüßten, wobei wir uns fragten, ob man das hupen im Inneren auch hört - JA; MAN HÖRT ES!!! Und ich glaube sogar, das machen die Chauffeure liebend gerne.

Verkehr
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Sagt man nicht, Vietnam ist neben Bangkok eine Städte mit den meisten Mopeds? Kann man mit gutem Gewissen behaupten ja! Und Hanoi ist mit Ho Chi Minh auch kaum zu vergleichen. Damit man sich, das ein wenig vorstellen kann, geht's hier zum ultimativen Kreisverkehr - Video von Ho Chi Minh. Aber mit etwas Gefühl, und viel Zeit kommt man irgendwann auch am Ziel an.


Verkauf

UrlaubEs war schließlich soweit, die letzten Kilometer waren gefahren, nun war unser Verkaufstalent gefragt. Nachdem ein Ami, der angeblich schon zum vierten Mal ein Moped kaufen wollte, erklärte uns schon mal vorneweg, das eigentlich einiges noch zu reparieren wäre, und machte uns somit den Verkauf nicht wirklich schmackhaft. Zum Glück kam im selben Moment ein Händler vorbei, der Mopeds brauchte, um sie weiterzuverkaufen, der dann eins nach dem anderen für immerhin noch € 200,- kaufte.

Urlaub


Nach geschätzten 2000 Kilometern, verkauften Mopeds, vor allem gesund angekommen in Ho Chi Minh, war die Zeit gekommen, ein Bierchen aufzumachen - einer der größten Momente der Reise ;)

Dienstag, 8. Dezember 2015

Vietnam - Was isst man hier?


Eine gute Frage eigentlich, und wir haben versucht sie zu beantworten, besser gesagt, wir haben so einiges versucht. Wir waren ja schon in China unterwegs, und haben uns dort sämtliche Spezialitäten gegönnt, was allerdings in Vietnam ganz besonders ist, dass wir mit den Motorrädern unterwegs sind. Das heißt, wir starten zwar meist in den großen Städten, sind aber dank Motorrädern relativ flexibel.
Die einzige Abmachung, die wir hatten, war nicht bei Nacht zu fahren, da unsere Scheinwerfer, vergleichbar mi einer Taschenlampe, ziemlich dürftig wahren.
Erster Tag, 19:00 Uhr, stockfinster, "ich glaub jetzt suchen wir schön langsam was...!" In einem kleinen irgendwo zwischen Hanoi und Lao Cai konnten wir schließlich durch Handfuß-Kommunikation und großer Mühe der sogar ein Guesthouse finden, die uns herzlich aufgenommen hatten. Wir bekamen sogar noch ein Abendessen, so die Vorgeschichte zum ersten kulinarischen Höhepunkt.

Alles vom Huhn

"Chicken and Rice" wurde uns angeboten, worauf wir natürlich einstimmig mit "Please" antworteten. Es kam schließlich ein Topf Reis, Kohlrabi - Gemüse, und ein Teller voll mit Huhn allerlei. Sprich kleine gekochte Hühnerteile von Kopf bis Fuß. Man probiert natürlich alles, zur großen Freude unserer Gastgeber, welcher gleich mit seinem eigens angesetzten, wahrscheinlich Nussschnaps, kam und uns reichlich einschenkte. Obwohl wir eigentlich kaum kommunizieren konnten, war es ein riesen - Spaß. Hinterher bekamen wir auch noch als Dessert eine Banane - außen schwarz,  paar kleine weiße Pünktchen, innen weich wie Bananenmilch, aber gelb, und ein reifer Geschmack, wie man ihn nicht von unseren Bananen kennt - echt ein Wahnsinn!

Madenreis zum Frühstück

Am nächsten Tag ging es wieder weiter Richtung Norden, doch irgendwann packt einen der Hunger. In einer etwas größeren Stadt machten wir halt und entdeckten ein Restaurant, wo sich scheinbar die ganze Gemeinde traf. Es war an dem Tag nämlich Mittags - Buffet, man konnte sich also etwas aussuchen, und dann kochen lassen. Vorneweg durfte man eine richtig gute Suppe nehmen, dann kamen die Maden. Wir hatten wiederum einige verschiedene Gerichte am Tisch stehen, um von allem probieren zu können, und schließlich auch kleine Krebse und frittierte Maden - würzig und gehaltvoll! Vielleicht ein nicht ganz typisch europäisches Frühstück, aber dazu sind wir ja hier.

Am Abend, wiedermal im Dunkeln in Lao Cai, direkt an der chinesischen Grenze angekommen, wurde es dann doch ein Burger zur Abwechslung.
Weiter ging es über Sapa, quer durch die Reisterrassen, vorbei ein kleinen Ortschaften und Kinder-Gelächter nach Nghia Lo, um am nächsten Tag wieder nach Hanoi aufbrechen zu können. Eine kleine Besonderheit in dieser Ortschaft war die Therme - dazu mehr im Blog auf unserer Website.

Froschschenkel und Glühwein

Wieder angekommen in Hanoi brachten wir die Mopeds nochmals zum Check, um am Tag darauf die Reise fortzusetzen. Allerdings stand Sonntag im Kalender und außerdem 2. Advent. Heißt, wenn schon die Weihnachtsstimmung fehlt, dann könnten wir wenigstens irgendwo einen Glühwein auftreiben. Gar nicht so einfach. Schließlich fanden wir ein gut frequentiertes Straßenrestaurant mit großzügiger Speisekarte, worauf unter anderem auch Froschschenkel dabei waren. Die hatten wir noch nicht, also probieren wir sie, und siehe da, die schmecken richtig gut - ähnlich wir Huhn, nur zarter. Und zur Feier des Tages musste natürlich noch ein Glühwein her. Nach einiger Erklärungsarbeit durfte ich dann in die etwas kleine Küche, und mit der Köchin traditionellen Glühwein zubereiten - ein gelungenes Fest.



Suppe

Tags darauf ging es Richtung Halong. Natürlich auch wieder mit kulinarischem Zwischenstopp. Diesmal wurde es eine Reisnudelsuppe mit Rindfleisch und, was in Vietnam auf gar keinen Fall fehlen darf, Koriander. Das Spezielle an der Suppe - sämtliche Gewürze standen am Tisch, man konnte also so viel würzen wie man wollte, was dazu führte, dass die Suppe ein wenig scharf wurde.
Trotzdem ein Erlebnis mehr!

Was uns jetzt noch so erwartet...wir sind gespannt, denn dank eines täglichen "Nippers" von Opa's Vogelbeer sind wir für jegliche kulinarischen Genüsse gewappnet.